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Nationale Konferenz „Ältere Arbeitnehmende“

Wichtige erste Schritte

Es ist ein Fakt: Ältere Arbeitnehmende werden auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert. Jetzt gehen der Bund, die Kantone und die Sozialpartner dagegen vor. Leider noch etwas langsam. 

Am 27. April 2015 fand eine nationale Konferenz zum Thema „ältere Arbeitnehmende“ statt. An dieser diskutierten der Bund, die Kantone, die Arbeitnehmer- und die Arbeitgeberseite, wie ältere Erwerbstätige motiviert werden können, länger im Arbeitsleben zu bleiben. Die Ergebnisse dieser Konferenz lassen aufhorchen. So haben sich der Bund, die Kantone und die Arbeitgeber dazu verpflichtet, künftig in Stelleninseraten auf das Alter als Kriterium zu verzichten. Die Wirkung dieses Schrittes ist nicht zu unterschätzen. Endlich werden sich ältere Stellensuchende auch wieder angesprochen fühlen. Und die Arbeitgeber werden ihnen hoffentlich die gleichen Chancen einräumen wie jüngeren Bewerbern.

Positiv zu bewerten ist auch, dass die Arbeitgeber die Aus- und Weiterbildung besser unterstützen wollen. Insbesondere sollen sie regelmässige Standortbestimmungen für ihre Angestellten vorsehen. Das nützt nicht nur den Arbeitnehmenden, die so besser arbeitsmarktfähig bleiben, sondern auch den Arbeitgebern, die damit den Bildungsstand ihrer Angestellten auf hohem Niveau halten können.

Eine weitere Massnahme betrifft die Berufs- und Laufbahnberatung. Hier sollen die Angebote für Erwachsene ausgebaut werden. Davon sollen auch Erwerbstätige profitieren, die in ihrer Laufbahn bereits weit fortgeschritten sind. Schliesslich wurde an der nationalen Konferenz die Notwendigkeit erkannt, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.

 

Jetzt sind Taten gefragt!

Ein Programm ist immer nur so gut wie dessen Umsetzung. Nun müssen die Arbeitgeber zeigen, dass sie den Worten auch Taten folgen lassen und die älteren Arbeitskräfte wirklich abholen.

Im April 2016 soll eine weitere Konferenz stattfinden, an der Bilanz über die Massnahmen gezogen werden soll. Angesichts der Dringlichkeit des Fachkräftemangels ist das ein erstaunlich langer Zeitraum. Es ist zu hoffen, dass die Arbeitgeber das nicht zum Anlass nehmen, sich vorerst mal zurückzulehnen.

 

Hansjörg Schmid

Montag, 11. Mai 2015

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