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Das Online-Magazin der Angestellten Schweiz

Eine Berufsbildung mit Zukunft

In der Arbeitswelt sind neue Kompetenzen gefragt, die man sich in der Berufsbildung aneignen können muss. Mit diesem Ziel wurde das Projekt Berufsbildung 2030 lanciert.

Globalisierung, Migration, Generationenkonflikt, vor allem aber Digitalisierung: Dies sind einige der Megatrends, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft betreffen. Sie haben auch Auswirkungen auf das Bildungssystem und stellen es vor neue Herausforderungen. Wie ist darauf zu reagieren, was ist zu tun?

Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, haben die Partner der Berufsbildung, der Bund, die Kantone und die Organisationen der Arbeitswelt im März 2016 das Projekt „Berufsbildung 2030“ ins Leben gerufen. Sie sind sich einig, dass für die Berufsbildung eine Vision und Strategie 2030 definiert werden muss. Damit wollen sie eine gemeinsame Basis für die Entwicklung der Berufsbildung schaffen.

Weiterbildung in jedem Alter

„Heute fängt man nicht mit 20 in einem Beruf zu arbeiten an und übt ihn dann bis zur Pensionierung aus. Karrierewechsel werden immer häufiger.“ Dies sagt Hansjörg Schmid, Verantwortlicher für die Weiterbildung bei den Angestellten Schweiz. „Es ist darum wichtig, dass die Bildung flexibler und modularer wird“, ergänzt er. Das haben die Partner der Berufsbildung verstanden, sie haben es als eine der Leitlinien in der Strategie 2030 für die Berufsbildung festgeschrieben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist: Die Bildung soll die Arbeitsmartkfähigkeit über das ganze Berufsleben hin ermöglichen. Die Umwälzungen in der Arbeitswelt erfordern neue soziale und berufliche Kompetenzen, auch fachübergreifende Kompetenzen sind gefragt. Eine Studie des Kaufmännischen Verbandes zum Offhsoring und zur Digitalisierung hat dies gezeigt. Heute suchen die Arbeitgeber Personen mit hoher Sozialkompetenz, die mit moderner Technologie ebenso gut umgehen können wie mit Kunden. Neben einer soliden Grundausbildung sollten sie auf einem bestimmten Gebiet über Spezialwissen verfügen.

Angestellte, die mehrere Jahre gearbeitet haben, müssen ihren Bildungsrucksack wenn nötig ergänzen können. Sie brauchen Zugang zum Berufsbildungssystem, um sich zusätzliche Kompetenzen aneignen zu können. Natürlich sollen sie auch Weiterbildungen absolvieren können. 

Die Herausforderungen von morgen anpacken

Sich in vorgerücktem Alter neue Kompetenzen aneignen ist wichtig, aber ebenso wichtig ist es, die junge Generation für die Berufe von morgen auszubilden. Die Digitalisierung kreiert heute und in Zukunft neue Berufe. Die Berufsbildung muss gemäss den Partnern der Berufsbildung den Wandel in der Wirtschaft und der Gesellschaft rascher vorwegnehmen. Werden die Jungen nicht für die Berufe von morgen ausgebildet, dann wird es schwierig, sie über das ganze Berufsleben hinweg in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Auf der anderen Seite wären die Betriebe mit einem Fachkräftemangel konfrontiert.

Nach der ersten Etappe des Gedankenaustauschs sollen diesen Sommer die Vision und die Leitlinien beraten werden. Das Ziel ist, einen Konsens über die Materie zu erreichen. In der letzten Etappe soll alles umgesetzt werden. Das Berufsbildungsangebot muss dann entsprechend entwickelt und angepasst werden. Dabei müssen auch die gesetzlichen Grundlagen adaptiert werden. „Wir haben ein Bildungssystem von hoher Qualität“, sagt Hansjörg Schmid und ergänzt: „Diese Qualität muss erhalten werden. Das Projekt Berufsbildung 2030 ist ein guter Beitrag dazu.“

Virginie Jaquet

Mittwoch, 31. Mai 2017

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Position der Angestellten Schweiz zur Bildung

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